Beeskow, die knapp 10.000 Einwohner zählende Kreisstadt, ist ein denkmalgeschütztes Kleinod an der Spree. In dieser Stadt lohnt es sich besonders, an der in großen Teilen rekonstruierten Stadtmauer entlang zu schlendern. Sie können auch die malerische Spreepromenade mit Blick auf den Fischerkietz oder das geschäftige Treiben auf dem Marktplatz kennenlernen.
St. Marien 2002 Foto: Fischbach
Neue Läden sind im denkmalgerecht rekonstruierten Stadtkern rund um den Markt entstanden. Kleine Hotels, Restaurants und Straßencafes laden zum Verweilen ein. Zu besichtigen sind die gotische Hallenkirche St. Marien, das "älteste Teil der Stadtmauer
Haus in der Kirchgasse (15. Jahrhundert) und das Regionalmuseum auf der Burg Beeskow. Hier ist auch das kulturelle Zentrum der Kreisstadt. Dort gibt es u.a. Theater, Lesungen oder Konzerte zu erleben. Beeskow feierte vom 30.5. bis 1.6. 2003 sein 750jähriges Stadt- jubiläum. das älteste Haus in Beeskow
Straße am Markt mit St. Marien - 2002
Lage
Beeskow, Kreisstadt des Landkreises Oder-Spree, gelegen im Osten Brandenburgs an der Spree, wird geprägt von seiner lebendigen Innenstadt. Seit der planmäßigen Stadtgründung vor rd. 750 Jahren sind viele charakteristische Gebäude und Stadträume entstanden. Nicht nur die über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus bekannte Burg Beeskow und die weithin sichtbare St. Marienkirche zählen heute zu den Anziehungs- punkten, sondern die gesamte landschaftlich in die Spreeniederung eingebettete Stadt mit ihren in den letzten 10 Jahren liebevoll sanierten Bauwerken.
Hotel und Rathaus
Die zentrale Lage der Kreisstadt im Landkreis unterstützt ihre Funktionen. So beherbergt die Innenstadt neben der Stadtverwaltung auch die Kreis- verwaltung und das Kreiskranken- haus des Landkreises Oder-Spree.
Die gesamte Altstadt ist Denkmalbereich mit einer großen Zahl geschützter Bauwerke einschließlich der erhaltenen Stadtmauer. Daher wurde Beeskow in die Arbeitsgemein- schaft "Städte mit historischen Stadtkernen" des Landes Brandenburg sowie in das Förderprogramm "Städtebaulicher Denkmalschutz" aufgenommen.
Innenstadt
Das besondere Kennzeichen der Beeskower Innenstadt ist die vielfältige Nutzung historischer Gebäude und Räume. Sie bringt vielgestaltiges Leben in die Beeskower Innenstadt. Das jüngste Projekt ist die Errichtung des "Spreeparks Beeskow" (Wasser- wanderstützpunkt) südlich der Innenstadt.
Straße Am Markt
Der unverwechselbare Stadtcharakter der Beeskower Innenstadt wird sowohl von der historischen Bausubstanz als auch von der Landschaft der Spreeniederung geprägt. Beeskows Identität umfasst sowohl die Lage an der Spree inmitten von Wäldern und Äckern, die St. Marienkirche, die Burg Beeskow, die Stadtmauer um die Altstadt mit den zu Grünflächen umgestalteten Wallanlagen, den Marktplatz als Mittelpunkt des öffentlichen Lebens - seine Neugestaltung wird bald abgeschlossen sein - und die ehemaligen, nun anders genutzten Garnisonsanlagen sowie jedes einzelne historische oder neugestaltete Gebäude.
Die Bausubstanz wird denkmalge- recht erhalten und für die Öffentlich- keit erschlossen. So wird die Innenstadt nicht zum Museum, sondern entwickelt sich als Ort lebendiger Kommunikation durch die Wiederherstellung und gestalterische Aufwertung der historischen Stadtstruktur.
Hierbei haben die Bürger Beeskows intensiv mitgewirkt, z.B. bei der Erhaltung und dem Wiederaufbau der St. Marienkirche. Beispielhaft wurde hier Geld gesammelt, das dem Wiederaufbau (Kirchturmspitze, Orgel) dient. Durch dieses Engagement sowie den Einsatz von Städtebaufördermitteln für die Errichtung des Daches ist die Kirche heute keine Ruine mehr und dient
Häuser am Marktplatz
auch öffentlichen Veranstaltungen, zum Beispiel Konzerten.
Kreative Verbindung neuer Architektur mit der historischen Bausubstanz Neue Architektur innerhalb der wertvollen historischen Bausubstanz
lässt sich an mehreren, sehr unterschiedlichen Beispielen in der Beeskower Innenstadt ablesen. Als besonders gelungen ist die Sanierung und Umgestaltung einer ehemaligen Handwerksstätte zur Stadtbibliothek und zum Stadtarchiv in der Mauerstraße 28 hervorzuheben. Ziel war, die Bibliothek und das Archiv der Stadt in einer innenstädtischen kulturellen Begegnungsstätte für ihre Bürger und Touristen zusammen zu führen. Hierfür wurde von der Stadt ein leerstehendes, 1905 errichtetes Gebäude-Ensemble, Werkstätte für einen Kupferschmied sowie ein Speichergebäude, gekauft. Der Standort ist zentral und zu Fuß in 2 Minuten vom Marktplatz erreichbar.
in der Berliner Straße
Altstadt
Die Beeskower Innenstadt bietet auf vielfältige Art und Weise öffentliche Aufenthaltsräume, die sich in ihren unterschiedlichen Funktionen ergänzen. Hierzu zählen:
der Marktplatz als zentraler Treffpunkt für Markttage, Feste und Veranstaltungen,
der Kirchplatz,
ruhige, halböffentliche Innen- bereiche mit Grüngestaltung und Wegen für Fußgänger, mit Parkplätzen für Anlieger,
Wallanlagen und Spreewiesen um die Altstadt als Grünanla- gen und Aufenthaltsorte mit Spazierwegen, Denkmalen und Spielplatz,
die Burg Beeskow als kultureller Treffpunkt mit Museum, Ausstellungen, Veranstaltungen.
Der zentrale öffentliche Raum der Stadt ist der Marktplatz. Er ist in seiner historischen Struktur erhalten, überwiegend von denkmalgerecht sanierten Gebäuden umgeben, durch Marktstände, Alleebäume und einen Brunnen gegliedert sowie von anliegenden Cafes und Restaurants belebt. Seit der Verkehrsberuhigung und nach Abschluss der Neugestaltung wird er seine stadträumliche Qualität zurückgewinnen.
ehemalige Kupferschmiede - Stadtbibliothek, -archiv
Seit 10 Jahren wird die Beeskower Altstadt saniert. Der Schwerpunkt der Sanierung lag in den letzten Jahren
auf der Modernisierung und Instandsetzung der Stadtmauer mit ihren Türmen, der St. Marienkirche, der Bürgerhäuser am Markt, der Restaurierung des ältesten Hauses sowie einiger Straßen. Unter anderem wurde eine innerörtliche Stadtkern-
historisches Eckhaus am Markt
umfahrung fertig gestellt. Innerhalb der Altstadt wurde dadurch eine Aufwertung des öffentlichen Raumes erreicht.
Bis heute sind insgesamt 122 Gebäude saniert, davon 76 mit Städtebaufördermitteln. Das entspricht rund der Hälfte der zu sanierenden Gebäude. Die Sanierung und Gestaltung von Marktplatz, Kirchplatz und aller Straßen innerhalb der Stadtmauer war bis zum Stadtjubiläum 2003 (750-Jahrfeier) abgeschlossen.
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Stadtplan (Innenstadt)
(Wenn Sie den Cursor über den Stadtplan führen, erscheinen links die entsprechenden Stadtansichten. Mit einem Klick auf den Standort des Bootshauses gelangen Sie zusätzlich zur Homepage des Ruderclubs.)
Hof der Beeskower Burg
Bootshaus des Beeskower Ruderclubs
Kirche St. Marien mit kleiner Spree
Hotel und Rathaus mit Touristeninformation
Spreepark Beeskow - Badeanstalt
ältestes Haus in der Kirchstraße
Teil der Beeskower Stadtmauer
Stadtmauer mit Turm
Häuser in der Berliner Straße
Straße am Markt
altes Haus am Markt
Landratsamt Haupteingang
Bibliothek und Stadtarchiv
Kreis-Krankenhaus
Luckauer Torturm
Beeskow - Innenstadt mit Spree(Wenn Sie den Cursor über den Stadtplan führen, sind einige Fotos zu sehen.)
Wollen Sie Informationen zu Übernachtungen in Beeskow und Umgebung, dann klicken Sie bitte -> hier!
Beeskow und Günter de Bruyn
Günter de Bruyn, einer der profiliertesten deutschen Schriftsteller, lebt seit 1961 bei Beeskow. Ähnlich dem "märkischen Wanderer" Theodor Fontane fordert de Bruyn in seinen Büchern dazu heraus, die Traditionen, die einen wesentlichen Teil einer Kulturnation ausmachen, nicht aus dem Blick zu verlieren, sondern sie für die Gegenwart nutzbar zu machen. Auch er erwarb sich große Verdienste um die Literatur der Mark Brandenburg, z.B. mit den Büchern "Märkische Forschungen" oder "Mein Brandenburg". Über Beeskow und Storkow schrieb er u.a.: "Der letzte Krieg hatte in seinem Endstadium hier nicht so heftig gewütet wie einige Kilometer weiter
östlich und nördlich, wo Frankfurt und Wriezen und viele Oderbruchdörfer zu Trümmerwüsten geworden waren; aber das Zentrum von Beeskow hatte es doch getroffen. Die spätgotische Backsteinkirche steht etwas abseits vom Markt. Hier und am Spreeufer, an der Burg und der Stadtmauer kann man die Stille, die der Stadt eigentlich zukommt, immer noch spüren. Beeskow, immer die wohlhabendere der Schwesterstädte, hat trotz Verkehrslärm noch etwas Ehrwürdiges. Storkow, zu dem Beeskow so viel und so wenig gehört wie Marx zu Engels, hat nicht viel mehr zu bieten als die Seen, die es umgeben."